Vom Tank in den Brennraum?
Unter Kraftstoffaurbereitung versteht man die Aufbereitung des (normalerweise getankten) Super-Benzins in ein zündfähiges Gemisch, welches dann mittels Vergaser oder Einspritzanlage zur Zündung in den Brennraum geleitet wird. Bei Motorrad Motoren mit Vergaser wird das Benzin mit der jeweils benötigten Menge Luft vermischt und dieses zündfähige Gemisch wird durch die Ansaugwirkung des Motors in den Brennraum geleitet. Bei Zweitakt-Motoren erfolgt die Einleitung entweder durch Schlitze in der Zylinderlaufbahn in den Brennraum oder über abdichtende Membranen oder Drehschieber ins Kurbelgehäuse. Bei Viertaktmotoren entsprechend über den Zylinderkopf und die Einlass-Ventile direkt in den Brennraum.
Bei Motorrad oder Roller Motoren mit elektrischer Einspritzung sorgt eine elektronische Regelung für die im jeweiligen Lastzustand optimale Gemischaufbereitung. Das erzeugte Zündfähige Gemisch wird über Einspritzdüsen entweder in den Ansaugtrakt oder direkt in den Brennraum eingespritzt (Injection). Die in diesen Vorgang involvierten elektronischen und mechanischen Bauteile müssen zu 100% aufeinander abgestimmt und voll funktionstüchtig sein. Ein schlecht eingestellter oder in die Jahre gekommener Vergaser mag trotz allem noch einen, wenn auch schlecht, laufenden Motor befeuern können. Defekte an der elektrischen Einspritzung haben in der Regel einen Totalausfall zur Folge. Hier die Ursache zu finden gestaltet sich oft sehr langwierig und bedarf in den meisten Fällen Fachwissen und/oder Spezialwerkzeug.
